Sehr geehrte Damen und Herren,
ein Jahr geht zu Ende, dass so niemand voraussehen konnte. Durch die Covid-19-Pandemie hat sich vielerorts der Alltag auf den Kopf gestellt. Dennoch möchten wir mit Ihnen auf das Jahr 2020 zurückblicken.
Aus Sicht der Studierenden war 2020 ein sehr schweres Jahr. Die sehr kurzfristige Umstellung der Hochschullehre auf digitale Formate hat nicht nur die Hochschulen, sondern auch die Studierenden vor große Herausforderungen gestellt. Viele Studierende fanden sich innerhalb von wenigen Wochen ohne Arbeit, ohne Campus-Leben und getrennt von ihren Familien wieder. Die meisten kulturellen Angebote an den Hochschulen pausieren und das wichtige, ehrenamtliche Engagement von Studierenden und Fachschaften ist auf allen Ebenen erschwert. Die Auslandsmobilität ist seit Beginn der Pandemie sehr eingeschränkt und Reisebeschränkungen machen insbesondere außereuropäische Mobilität nahezu unmöglich. Die Hilfen der Bundesregierung für Studierende kamen spät, mit viel bürokratischem Aufwand und waren unzureichend in Höhe und Ausgestaltung.
Aus Sicht der BuFaK war auch einiges an Veränderungen zu sehen. So haben wir uns von BuFaK WiSo – ehemals Bundesfachschaftenkonferenz der Wirtschafts- und Wirtschaftssozialwissenschaften – in BuFaK WiWi – Bundesfachschaftenkonferenz Wirtschaftswissenschaften – umbenannt. Diese Änderung bedeutet einige administrative Aufgaben, die in den letzten Wochen entschlossen umgesetzt wurden und noch werden. Außerdem hat die Konferenz im August einen neuen Rat gewählt. Dies war insbesondere durch das Engagement der Konferenzausrichter möglich, die trotz der Pandemie zwei digitalen Konferenzen organisierten. Auf diesen Konferenzen konnten wir auch neue und aktuelle Positionen verabschieden und den bundesweiten Austausch unter den Studierenden in diesen Zeiten ermöglichen.
Leider wurde auch in der Pandemie vielerorts mehr über als mit den Studierenden gesprochen und die Einbindung der Interessen von Studierenden in politische Entscheidungen ist weiterhin unzureichend. Als größte legitimierte Interessenvertretung von mehr als 600.000 Studierenden bedauern wir diesen Umstand sehr.
Mit Ausblick auf das Jahr 2021 hoffen wir auf die baldige Möglichkeit, dass ein Campus-Leben an den Hochschulen wieder möglich ist. Ein Studium ist nie nur die Lehre von Inhalten, sondern auch das Vernetzen und Treffen zwischen den Studierenden. Wir hoffen zudem, dass sich langfristige Lehren aus der Krise ergeben. Die Präsenzlehre sollte nicht abgeschafft werden, wie es einigerorts gefordert wird. Sie sollte vielmehr durch gute, digitale Lehre ergänzt und somit moderne Kompetenz- und Wissensvermittlung ermöglicht werden. Auch in der Zeit nach der Pandemie sollten gute Konzepte, die aus der Not entstanden sind, beibehalten werden.
Alles in allem bleibt uns zu sagen, dass das Jahr 2020 ein Bewegtes war. Viele Veränderungen, aber auch viele Chancen haben sich aus dem Jahr ergeben. Und ein altes Sprichwort war noch nie so zentral in den Köpfen wie in den vergangenen 12 Monaten: “Die Gesundheit geht vor!”.
Wir wünschen Ihnen und Ihren Liebsten damit beste Gesundheit für die Zukunft, ein besinnliches Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Für mögliche Zusammenarbeit sind wir auch im neuen Jahr immer offen.
Mit freundlichen Grüßen
Ken Lohkamp-Schmitz und Ann-Catrin Gras
Sprecher des Rates der BuFaK WiWiBuFaK WiWi